Brandneu: Programm/Ausbildung/
Fortbildung 2008

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IBP-Zeitung und Programm 2007

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Tango Argentino im IBP

Bewegungstherapeutische Ambulanz
Psychomotorische Therapie

Täglich fallen in Kindergarten, Schule, Heim und Elternhaus Kinder auf, die

• unruhig sind, hyperaktiv, in ihrer Konzentration gestört, in ihren Wahrnehmungen auffällig,
• motorisch gehemmt sind, hypoaktiv, ängstlich und unsicher, die häufig fallen, überall anstoßen und anecken, die ständig Gläser und Tassen umwerfen,
• gehemmt und schüchtern sind, keinen Augenkontakt halten können, sich nichts zutrauen, die mehr zuschauen als selber tätig sind,
• Sprachprobleme haben, und vieles andere mehr.

Allgemeine Symptomschwerpunkte sind

• Wahrnehmungs- und Bewegungsauffälligkeiten (in der Grob- und Feinmotorik, in der Wahrnehmung wie auch in der Tonusregelung)
• Ein gestörtes Selbstbild (Essverhalten, psychosomatische Reaktionen, Einnässen, Einkoten)
• Erziehungsbedingte und milieureaktive Verhaltensweisen (sogenannte ‚überbehütete‘ Kinder, leistungsverweigernde Kinder, vernachlässigte Kinder, aggressiv-antisoziale Kinder)
• Sprachauffälligkeiten
• Allgemeine Entwicklungsverzögerungen (in der Wahrnehmung, im Bewegungs- und Sozialbereich)
In der Praxis sind die Symptomschwerpunkte oft vermischt und in ihrer Entstehungsgeschichte vielseitig.

Unser psychomotorischer Ansatz

Psychomotorische Praxis in Akti on: beim Experimentieren und Bauen, physikalische Gesetze in der Bewegung erleben.

Unsere psychomotorische Entwicklungsförderung am Institut bezieht sich hauptsächlich auf Kinder bis zu 12 Jahren. Über die Bewegung kommt das Kind in den sozialen Kontakt und in den Dialog mit anderen Kindern. Durch seine Aktivitäten und durch sein Handeln erarbeitet und entwickelt es ein Konzept von sich Selbst, um eigene Stärken und Schwächen wertschätzend in den Blick nehmen zu können. Eine stabile Gruppe bietet Verlässlichkeit und Sicherheit. Denn dort ist der Raum für Ideen, das Feld zum Experimentieren, die Möglichkeiten für das soziale Miteinander. Hier gehen die Blicke zu den Anderen und die Rückmeldungen zu sich selbst. Hier bestimmen Solidarität und Freundschaft die Aktivitäten und Wagnisse, das Mögliche und das Neue. Ein positives Selbstkonzept entsteht: „Ich wage es“, „Ich kann es“, „Ich bin es, der verändert“.

Die Grundhaltung des Psychomotorikers/in ist dabei optimistisch, neugierig, offen und wertschätzend. Er/Sie achtet darauf, dass Kinder von Kindern Rückmeldungen zu ihrer fantasievollen, experimentierfreudigen Arbeit erhalten, dass sie gemeinsam ohne Ausgrenzung spielen, dass sie ‚Fehler’ machen dürfen, denn, so sagt schon der Volksmund: „Aus Fehlern wird man klug“. Ein besonderer Raum wird den individuellen Stärken des Kindes gegeben, denn nur mit Vertrauen in die eigenen Stärken kann das Kind den Blick auch zu seinen Schwächen richten.
Sehr großen Wert legen wir in unserer psychomotorischen Arbeit darauf, den seelischen (innerlich bewegenden) und motorischen (äußerlich bewegten) Handlungen des Kindes gleichermaßen Raum zu geben. Es geht hierbei um die Wechselwirkung von emotional-affektiven und motorischen (Lern-) Prozessen, einen leibhaftigen, seelisch-körperbezogenen Zugang des Kindes zu sich selbst, zu seinen Handlungen und zu seinen Spielpartnern.

Ziele sind

• einen Raum für Spiel, Phantasie und Experiment, Handlungen entwickeln (Raum-, Zeiterfahrung), dabei
• den eigenen Körper besser wahrnehmen, kennen- und akzeptieren lernen, sich entspannen können, (Körpererfahrung),
• Probleme und Fragen entwickeln, kreativ und phantasievoll mit Material umgehen und einsetzen, (Materialerfahrung),
• allein und gemeinsam tätig sein, sich von anderen Kindern abgrenzen können und auch Wünsche und Vorstellungen anderer Kinder akzeptieren, Nähe und Distanz regulieren, mit Konflikten umgehen und kooperieren lernen; szenisches Darstellen, Rollenspiel (Sozialerfahrung).

Bitte fordern Sie die Termine für psychomotorische Therapie im Institut an.